Abschied von Katja Kipping
Liebe Mitglieder der LINKEN Dresden,
DIE LINKE Berlin hat mich gebeten, in Berlin Senatorin für Integration, Arbeit, Soziales zu werden. Der Abschied aus Dresden, der damit verbunden ist, fällt mir nicht leicht. Doch Ihr wisst ja, wie sehr ich seit Längerem dafür werbe, dass unsere Partei auf sozial-ökologische Mehrheiten hinarbeitet. In meinen beiden Bücher: „Neue linke Mehrheiten“ und „Green New Deal als Zukunftspakt“ habe ich das inhaltlich und methodisch unterfüttert. Konkret in Regierungsverantwortung Handlungsspielräume herauszufinden und zu nutzen, ist eine Herausforderung, der ich mich von ganzen Herzen stellen möchte. Hinzukommt, dass ich in dieser neuen Funktion meine bisherigen Erfahrungen gut einbringen kann und zugleich neue Fähigkeiten erlangen kann, die dem Einsatz für soziale Gerechtigkeit zu Gute kommen können.
Während all der Jahre als Dresdner Abgeordnete war mir wichtig, in den Stadtteilen präsent zu sein, z.B. mit dem Roten Wohnzimmer oder mit Kaffee vorm Jobcenter. Zu den Höhepunkten der Zusammenarbeit mit Dresdner Initiativen und der Stadtratsfraktion gehören für mich die Einführung des Sozialtickets und die Initiierung der Dresdner Kulturloge. All jenen, die daran mitwirkten, möchte ich ganz besonders danken.
Während wir bei den Bundestagswahlen hier Dresden beinah das Direktmandat errungen hätten, wären wir im Bund beinah aus dem Bundestag ausgeschieden. Insofern stellt das bundesweite Ergebnis sehr grundlegende Fragen, was zu tun ist, damit wir wieder gewinnen können. Auf dem Stadtparteitag im Oktober hab ich meine Einschätzung mit euch geteilt, welche Schlüsse wir ziehen und was wir als Partei in Gänze ändern müssen.
Nun heißt es also Abschied zu nehmen. Mit Ende des Jahres 2021 werde ich mein Mandat niederlegen und den Staffelstab als Bundestagsabgeordnete weitergeben und zwar an Clara Bünger. Sie war Direktkandidatin im ländlichen Raum im Erzgebirge. Ich habe bei ihr sehr dafür geworben, dass sie in Zukunft zumindest einen Teil meiner bisherigen Wahlkreisbüros in Dresden übernimmt. Ich hoffe, Ihr werdet sie herzlich willkommen heißen.
Zu gern hätte ich mich von Euch persönlich verabschiedet (und dabei bestimmt einige Abschiedsträne verdrückt). Doch angesichts von Corona ist das leider gerade nicht möglich. Deswegen rufe ich euch auf diesem Wege ein herzliches „Auf Wiedersehen“ zu. Habt Dank für all die gemeinsamen Gespräche, all die gemeinsamen Einsätze und Veranstaltungen.
Herzlichst Eure Katja Kipping
Wer weiterhin über die Arbeit von Katja informiert sein will, kann dies auf ihrer Internetseite nachverfolgen, so z.B. auch hier: https://www.katja-kipping.de/de/article/2006.ein-neues-kapitel-beginnt.html