PM: Plakatierstart in Dresden: Ehrenamtliche Teams bedroht und beleidigt
In der Nacht von Freitag zu Samstag startete Die Linke Dresden mit dem Plakatieren zur anstehenden Wahlkampagne. Gut 5.500 Wahlplakate mit unseren Forderungen für unter anderem bezahlbare Mieten; eine friedliche Außenpolitik; faire Löhne und eine Rente, die für ein gutes Leben reicht, wurden in der Nacht durch ehrenamtliche Teams an die Laternen gebracht. Leider wurde der Auftakt von mehreren besorgniserregenden Vorfällen begleitet, bei denen ehrenamtliche Helfer*innen beleidigt und bedroht wurden. Einige unserer Plakate wurden bereits in der ersten Nacht zerstört; wir werden sie jedoch zeitnah ersetzen.
- Zwei Senioren (72 und 74 Jahre) wurden mit dem Tode bedroht. Ihnen wurde zugerufen: »Euch Kommunisten hängen wir alle an die Bäume«, zudem zeigte der Angreifer ihnen den Mittelfinger.
- Ein Plakatierteam der Linksjugend (22−25 Jahre) wurde aus einem fahrenden Auto heraus mit den Worten »Ihr Kommunistenschweine« beleidigt und mit Eiern beworfen. Glücklicherweise blieben die Helfer*innen unverletzt.
- Ein weiteres Team wurde von einer alkoholisierten Person bedroht und aufgefordert, die Plakate wieder zu entfernen. Die Person versuchte sogar, ihren mitgeführten Hund auf die jungen Menschen (25 Jahre) zu hetzen. Durch besonnenes und deeskalierendes Verhalten konnten die Helfer*innen eine Eskalation verhindern.
- Von vielen weiteren Teams wurden Beleidigungen (u.a. »Scheiß Zecken«, »rote Nazis« und andere ähnliche Äußerungen) gemeldet.
Der Co-Stadtvorsitzende Florian Berndt erklärt dazu: »Diese Angriffe auf unsere Ehrenamtlichen sind vollkommen inakzeptabel. Wir lassen uns davon jedoch nicht einschüchtern. Wir streiten weiter für eine solidarische Gesellschaft und eine sozial- und friedenspolitischorientierte Politik. Unsere Antwort auf Hass ist eine konsequente soziale Politik, die niemanden zurücklässt. Unser Dank gilt allen, die sich trotz solcher Anfeindungen weiterhin engagieren.«
Die aktuellen Vorfälle reihen sich in eine besorgniserregende Entwicklung ein, bei der politisches Engagement zunehmend Anfeindungen und Gewalt ausgesetzt ist. Insbesondere durch die Hetze der rechtsradikalen AfD ist die Stimmung in den letzten Jahren immer weiter gekippt. Diese Angriffe sind ein Angriff auf die demokratische Kultur in Dresden und zeigen, wie wichtig es ist, sich konsequent gegen Hass und Hetze zu stellen.
Trotz dieser Widrigkeiten bleibt Die Linke Dresden entschlossen, ihren Wahlkampf fortzusetzen. »Wir lassen uns nicht unterkriegen und werden weiterhin für eine solidarische und gerechte Gesellschaft eintreten. Unsere Antwort auf Hass ist eine konsequente soziale Politik, die niemanden zurücklässt,« so Berndt weiter.
Der Zuspruch für Die Linke ist dennoch derzeit sehr hoch, was sich auch im anhaltenden Zulauf an Mitgliedern und der erfreulichen Wahlkampfunterstützung durch Nicht-Mitglieder zeigt.